Armutszeugnis für die Ampel: Güntzler fordert Rückkehr zum Programm Sprach-Kitas

„Die Ampel stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus und benachteiligt Kita-Kinder: Während sie im Koalitionsvertrag noch vollmundig die Weiterentwicklung der Sprach-Kita-Förderung angekündigt hat, stehen Städte und Gemeinden jetzt alleine dar. Das ist eindeutig an der falschen Stelle gespart“, so der Bundestagsabgeordnete Fritz Güntzler (CDU).

Das überraschende Aus für die Sprach-Kitas hatte bereits bundesweit für Unverständnis gesorgt. Viele Erzieherinnen und Erzieher, Familien und letztlich auch die Länder und Kommunen haben zu Recht die Stimme erhoben. Der Wegfall der Förderung reißt ein riesiges Loch in die ohnehin angespannte Betreuungssituation. Allein hier im Landkreis Göttingen hatten wir über 60 sogenannte Sprach-Kitas.

„Wir als Unionsfraktion haben deshalb gefordert, das Bundesprogramm zur Förderung der Sprach-Kitas fortzusetzen. Die Verwunderung und Enttäuschung von Oberbürgermeisterin Broistedt, dass das Programm trotz großen Erfolges eingestellt wird, teile ich zu 100% Prozent. Eine Kostenübernahme der Stadt für ein weiteres Jahr ist lobenswert und konsequent, aber gibt nicht die nötige Perspektive. Ich fordere ebenfalls die Bundesfamilienministerin auf, die frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung wieder in den Fokus zu rücken. Das Programm Sprach-Kitas ist unverzichtbar“ so Güntzler.  

Hintergrund:

Seit Herbst 2017 beteiligt sich die Stadt Göttingen am Programm „Kita-Einstieg: Brücken bauen in frühe Bildung“ des Bundesfamilienministeriums. Das Programm läuft überraschend zum 31. Dezember 2022 aus, eine weitere Förderung durch den Bund ist ab 2023 nicht mehr vorgesehen. Für ein weiteres Jahr springt jetzt die Stadt in die Presche und führt das Programm für diese Zeit weiter. Das hat der Rat der Stadt Göttingen in seiner Sitzung am 16. September 2022 beschlossen. Zudem soll ein Konzept für die Fortführung über das Jahr 2023 hinaus entwickelt werden. Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt hat außerdem an die Bundesfamilienministerin appelliert, um sie zu einer Wiederaufnahme der Förderung zu bewegen.

Die Stadt Göttingen wird das Projekt ein weiteres Jahr fortsetzen, um die wertvolle Arbeit nach Wegfall der Förderung nicht zu beenden und um die Erfolge bei den Kindern und ihren Familien fortsetzen zu können. Alle Kooperationspartner*innen haben sich bereit erklärt, für eine Fortsetzung unter den aktuellen Bedingungen weiterhin zur Verfügung zu stehen. Broistedt: „Das ist ein klares Zeichen aller Beteiligten für das Projekt.“

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